Meine Feldbahntrucks und Radsätze in 1zu11
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Meine Feldbahntrucks und Radsätze in 1zu11
Hallo Feldbahner,
der Vollstänigkeitshalber möchte ich hier den Bau meiner Wagen-Radsätze in 1zu11 beschreiben.
Die käuflichen Feldbahnradsätze für 45mm in 1zu13 gefielen mir nicht oder waren mir zu teuer. Deshalb habe ich mich an den Umbau der LGB-Kunststoffradsätze gemacht. Der Durchmesser mit ca. 30mm entspricht bei meinem Maßstab einem 330mm-Feldbahnrad, was ja schonmal gut passt.
Zu Beginn habe ich die Radsätze zerlegt und die Außenseite der Radscheiben auf der Bohrmaschine mit einer Feile in die gewünschten Feldbahnform "gedreht". Anschließend die vier großen Löcher reingebohrt.. und Fertig!
Ich war zwar erstmal zufrieden, allerdings hatte ich nach dem Bau meiner ersten Feldbahnweiche das Problem, dass die schmalen Radreifen ins Herzstück eingesackt sind. Zusätzlich war die Radbreite optisch noch nicht ansprechend.
In den Tiefen meines Baumarktes fand ich dann die Lösung in Form von Stahlrohrfüßen für den Eigenbau von Tischen.
Diese Rohre gibt es auch mit 30mm Außendurchmesser und sind 100% rund (innen ist eine kleine Schweißnaht abzuschleifen)
Ich habe mir davon 6,5mm breite Ringe abgesägt (unbedingt auf Rechtwinkligkeit achten!) und diese dann auf die abgedrehte Lauffläche der LGB-Räder aufgeklebt. Nach dem Verspachteln der inneren Kante des Ringes an der Rad-Außenseite und den Blankpolieren der Lauffläche konnte der Radsatz zusammengebaut und lackiert werden. Die gesamte Radbreite meiner Radsätze beträgt jetzt 8,5mm, sieht m.E. sehr gut aus, passt noch gerade so in den Lorenrahmen von LGB und läuft tadellos über meine Weichen.
(Leider sind die Radsätze immer noch sehr leicht, so dass ich zusätzliches Gewicht in den Wagenoberbau bringen muss)
Hier meine Fotos zum besseren Verständnis:
Und hier noch ein Bild eines auf diese Weise umgebauten LGB-Speichenradsatzes.
Die Vorgehensweise ist identisch wie beim Scheibenradsatz, allerdings sollte jede zweite Speiche des LGB-Rades erst nach dem Aufkleben des Radreifens ausgesägt werden. Somit bleibt die Stabilität des Rades während der Bearbeitung bis zum Schluss erhalten!
Viel Spaß beim nachbauen!
Thomas
der Vollstänigkeitshalber möchte ich hier den Bau meiner Wagen-Radsätze in 1zu11 beschreiben.
Die käuflichen Feldbahnradsätze für 45mm in 1zu13 gefielen mir nicht oder waren mir zu teuer. Deshalb habe ich mich an den Umbau der LGB-Kunststoffradsätze gemacht. Der Durchmesser mit ca. 30mm entspricht bei meinem Maßstab einem 330mm-Feldbahnrad, was ja schonmal gut passt.
Zu Beginn habe ich die Radsätze zerlegt und die Außenseite der Radscheiben auf der Bohrmaschine mit einer Feile in die gewünschten Feldbahnform "gedreht". Anschließend die vier großen Löcher reingebohrt.. und Fertig!
Ich war zwar erstmal zufrieden, allerdings hatte ich nach dem Bau meiner ersten Feldbahnweiche das Problem, dass die schmalen Radreifen ins Herzstück eingesackt sind. Zusätzlich war die Radbreite optisch noch nicht ansprechend.
In den Tiefen meines Baumarktes fand ich dann die Lösung in Form von Stahlrohrfüßen für den Eigenbau von Tischen.
Diese Rohre gibt es auch mit 30mm Außendurchmesser und sind 100% rund (innen ist eine kleine Schweißnaht abzuschleifen)
Ich habe mir davon 6,5mm breite Ringe abgesägt (unbedingt auf Rechtwinkligkeit achten!) und diese dann auf die abgedrehte Lauffläche der LGB-Räder aufgeklebt. Nach dem Verspachteln der inneren Kante des Ringes an der Rad-Außenseite und den Blankpolieren der Lauffläche konnte der Radsatz zusammengebaut und lackiert werden. Die gesamte Radbreite meiner Radsätze beträgt jetzt 8,5mm, sieht m.E. sehr gut aus, passt noch gerade so in den Lorenrahmen von LGB und läuft tadellos über meine Weichen.
(Leider sind die Radsätze immer noch sehr leicht, so dass ich zusätzliches Gewicht in den Wagenoberbau bringen muss)
Hier meine Fotos zum besseren Verständnis:
Und hier noch ein Bild eines auf diese Weise umgebauten LGB-Speichenradsatzes.
Die Vorgehensweise ist identisch wie beim Scheibenradsatz, allerdings sollte jede zweite Speiche des LGB-Rades erst nach dem Aufkleben des Radreifens ausgesägt werden. Somit bleibt die Stabilität des Rades während der Bearbeitung bis zum Schluss erhalten!
Viel Spaß beim nachbauen!
Thomas
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Re: Meine Feldbahntrucks und Radsätze in 1zu11
Hallo Leute, und hier noch die Baubeschreibung meiner Feldbahntrucks:
Bei meinem Maßstab passen die LGB-Lorenrahmen eigentlich sehr gut zu den meisten kurzen Feldbahntrucks wenn da nicht diese "geplättete" Front und die unförmigen Achslager wären. Also musste auch hier ein Tuning vorgenommen werden.
Die Rahmenform habe ich meinem Geschmack und gem. den meisten Vorbildern mehr abgerundet. Damit der Radius der Fronten auch Symmetrisch wird, habe ich mir eine Schablone gebaut, welche ich zur Kontrolle an der Verbindungsstrebe der Längsträger anlegen kann. Beim Ändern der Front muss auch die Innenseite des U-Profils tiefer eingefeilt werden. Somit müssen die engen Radien der Innenseiten im Rahmen wieder mit Kunststoffstreifen aufgefüttert werden. Ich habe auch hier schwarze Kunststoffprofile aus dem Baumarkt eingesetzt und mit RUDERER-Kleber verklebt.
Etwas Spachtelmasse kann evtl. entstandene Klebespalten auffüllen.
Meine Lorenpuffer habe ich aus Stahlblech ausgeschnitten und gebogen. Der Kupplungsbolzen besteht aus einem angepassten Stahlnagel 2,8mm.
Ich habe mich bewusst gegen Messing an diesen Stellen entschieden, da ich den Messingglanz im Falle von Lack- Abschabungen beim Kuppeln vermeiden möchte. Ich habe auch bei meinen Loks die Pufferfläche immer aus Stahlblech hergestellt, so dass sich während des Spielbetriebs hier sogar "echter Rost" bilden darf! Das gesamte U-Profil des LGB-Rahmens muss noch ein bisschen gefälliger gefeilt werden, so dass die scharfen Kanten dem Originalprofil entsprechen. Eine weitere Detaillierung des Trucks erfolgt dann je nach Verwendung mit Drahtstiften als Nietenimitationen.
Die Achslager habe ich mit der Feile den Vorbildern entsprechend neu geformt, den angedeuteten Haltebügel des Achslagerdeckels mit dem Messer entfernt und zwei neue Bohrungen 1,5mm für einen Drahtbügel (Stahl 1,3mm) rechts und links neben dem Achslagerdeckel angebracht, so wie oben während des Baus zu sehen.
Die Sechskantschrauben zur Befestigung des Achslagers an den Lorenrahmen stammen von der Modellbauwerkstatt Heyn (3/4"Bolt..) und werden in ein vorgebohrtes Loch eingeklebt.
So, das wars erstmal von meiner Seite.
Thomas
Bei meinem Maßstab passen die LGB-Lorenrahmen eigentlich sehr gut zu den meisten kurzen Feldbahntrucks wenn da nicht diese "geplättete" Front und die unförmigen Achslager wären. Also musste auch hier ein Tuning vorgenommen werden.
Die Rahmenform habe ich meinem Geschmack und gem. den meisten Vorbildern mehr abgerundet. Damit der Radius der Fronten auch Symmetrisch wird, habe ich mir eine Schablone gebaut, welche ich zur Kontrolle an der Verbindungsstrebe der Längsträger anlegen kann. Beim Ändern der Front muss auch die Innenseite des U-Profils tiefer eingefeilt werden. Somit müssen die engen Radien der Innenseiten im Rahmen wieder mit Kunststoffstreifen aufgefüttert werden. Ich habe auch hier schwarze Kunststoffprofile aus dem Baumarkt eingesetzt und mit RUDERER-Kleber verklebt.
Etwas Spachtelmasse kann evtl. entstandene Klebespalten auffüllen.
Meine Lorenpuffer habe ich aus Stahlblech ausgeschnitten und gebogen. Der Kupplungsbolzen besteht aus einem angepassten Stahlnagel 2,8mm.
Ich habe mich bewusst gegen Messing an diesen Stellen entschieden, da ich den Messingglanz im Falle von Lack- Abschabungen beim Kuppeln vermeiden möchte. Ich habe auch bei meinen Loks die Pufferfläche immer aus Stahlblech hergestellt, so dass sich während des Spielbetriebs hier sogar "echter Rost" bilden darf! Das gesamte U-Profil des LGB-Rahmens muss noch ein bisschen gefälliger gefeilt werden, so dass die scharfen Kanten dem Originalprofil entsprechen. Eine weitere Detaillierung des Trucks erfolgt dann je nach Verwendung mit Drahtstiften als Nietenimitationen.
Die Achslager habe ich mit der Feile den Vorbildern entsprechend neu geformt, den angedeuteten Haltebügel des Achslagerdeckels mit dem Messer entfernt und zwei neue Bohrungen 1,5mm für einen Drahtbügel (Stahl 1,3mm) rechts und links neben dem Achslagerdeckel angebracht, so wie oben während des Baus zu sehen.
Die Sechskantschrauben zur Befestigung des Achslagers an den Lorenrahmen stammen von der Modellbauwerkstatt Heyn (3/4"Bolt..) und werden in ein vorgebohrtes Loch eingeklebt.
So, das wars erstmal von meiner Seite.
Thomas
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Re: Meine Feldbahntrucks und Radsätze in 1zu11
Hallo Thomas,
die LGB Rahmen sind für Loren zu klein und von den Proportionen her auch zu nichts zu gebrauchen.
Als Trucks machen sie aber einen guten Eindruck.
Eine gute, wenn auch aufwändige Lösung und das Endergebnis schaut sehr gut aus
Auch die Lösung bei den Rädern macht einen sehr guten Eindruck.
Leider sind die in 1:13,3 zu groß und taugen eher für 450er Räder an größeren Loren (1,75m³)
oder Kleinbahnwagen wie die der MPSB.
In deiner Größe schaut das aber sehr stimmig aus
Das Problem Räder ist ja ein Dauerbrenner und es gab da schon viele Lösungsvorschläge.
Ich habe auch schon endlos herumprobiert, wobei die beste Lösung gedrehten Radreifen aus Stahl auf geduckten
Radkernen war aber leider ist die Radreifenquelle in den wolhverdienten Ruhestand gegangen.
Da ich aber letztens durch gleich mehrere glückliche Zufälle zu gleich drei kleinen und feinen Würstchenleger-Druckern
gekommen bin, werden Räder jetzt alle gedruckt. Im besten Falle sogar Radreifen und Kern einzeln, was optisch mehr
hermacht und womit man ein etwas eierndes Rad auch einfacher zu einem angemessenen Rundlauf bewegen kann
Viele Grüße aus dem dunklen Norden
Christoph
die LGB Rahmen sind für Loren zu klein und von den Proportionen her auch zu nichts zu gebrauchen.
Als Trucks machen sie aber einen guten Eindruck.
Eine gute, wenn auch aufwändige Lösung und das Endergebnis schaut sehr gut aus
Auch die Lösung bei den Rädern macht einen sehr guten Eindruck.
Leider sind die in 1:13,3 zu groß und taugen eher für 450er Räder an größeren Loren (1,75m³)
oder Kleinbahnwagen wie die der MPSB.
In deiner Größe schaut das aber sehr stimmig aus
Das Problem Räder ist ja ein Dauerbrenner und es gab da schon viele Lösungsvorschläge.
Ich habe auch schon endlos herumprobiert, wobei die beste Lösung gedrehten Radreifen aus Stahl auf geduckten
Radkernen war aber leider ist die Radreifenquelle in den wolhverdienten Ruhestand gegangen.
Da ich aber letztens durch gleich mehrere glückliche Zufälle zu gleich drei kleinen und feinen Würstchenleger-Druckern
gekommen bin, werden Räder jetzt alle gedruckt. Im besten Falle sogar Radreifen und Kern einzeln, was optisch mehr
hermacht und womit man ein etwas eierndes Rad auch einfacher zu einem angemessenen Rundlauf bewegen kann
Viele Grüße aus dem dunklen Norden
Christoph
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„Denn wo immer der Mensch in das seit Urzeiten herrschende Gleichgewicht der Natur eingreift, wächst die Verwüstung des Lebens.“ Zitat : Tschingis Aitmatow
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Re: Meine Feldbahntrucks und Radsätze in 1zu11
Hallo Christoph,
Du hast recht, für 1zu13 sind die LGB-Rahmen und die Räder nicht wirklich Maßstäblich.
Als ich mir meine erste LGB-Lore gekauft und sie vermessen hatte, war das der Auslöser zum Bau im Maßstab 1zu11.
Eigentlich war das zu Anfang nur ein Versuchsballon, um zu sehen was man aus den Lorenrahmen alles bauen kann.
Für die Trucks ist die Rahmenlänge- oder besser -kürze in der Originallänge ok.
Ich habe mich bisher auch nur einmal an den Bau einer maßstäblichen Kipplore gewagt, mit den Abmessungen wie sie in Frankfurt/M. laut Museumsführer unter Nr.07522 für 500mm Spur vorhanden ist (war ?)
Den LGB-Rahmen musste ich zwischen den Achslagern und dem Vorderteil um ca.10mm mit angeklebten Kunststoffprofilen insgesamt vier mal verlängern, das war schon eine knifflige Herausforderung.
Die Kippmulde habe ich wieder aus verzinntem Blech gelötet. Die Mulde ist auf die unveränderte LGB-Traverse aufgelegt.
Der gesamte Bau der Lore hat einige Nerven gekostet, dafür aber nicht so viele Moneten!
Wenn ich mal wieder ganz viel Muße habe, wird evtl. noch eine weitere Kipplore folgen.
Gruß, Thomas
Du hast recht, für 1zu13 sind die LGB-Rahmen und die Räder nicht wirklich Maßstäblich.
Als ich mir meine erste LGB-Lore gekauft und sie vermessen hatte, war das der Auslöser zum Bau im Maßstab 1zu11.
Eigentlich war das zu Anfang nur ein Versuchsballon, um zu sehen was man aus den Lorenrahmen alles bauen kann.
Für die Trucks ist die Rahmenlänge- oder besser -kürze in der Originallänge ok.
Ich habe mich bisher auch nur einmal an den Bau einer maßstäblichen Kipplore gewagt, mit den Abmessungen wie sie in Frankfurt/M. laut Museumsführer unter Nr.07522 für 500mm Spur vorhanden ist (war ?)
Den LGB-Rahmen musste ich zwischen den Achslagern und dem Vorderteil um ca.10mm mit angeklebten Kunststoffprofilen insgesamt vier mal verlängern, das war schon eine knifflige Herausforderung.
Die Kippmulde habe ich wieder aus verzinntem Blech gelötet. Die Mulde ist auf die unveränderte LGB-Traverse aufgelegt.
Der gesamte Bau der Lore hat einige Nerven gekostet, dafür aber nicht so viele Moneten!
Wenn ich mal wieder ganz viel Muße habe, wird evtl. noch eine weitere Kipplore folgen.
Gruß, Thomas
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